Themenmemory gemeinsam erstellen

Themenmemory gemeinsam erstellen

Eine Idee aus dem Wintersemester 2015/2016

Wir gehen davon aus, dass Kinder gerne spielen. Aus diesem Grund haben wir eine Idee entwickelt, wie Kinder ausgehend von eigenen Wahrnehmungen ein eigenes Memory gestalten können. Wir nehmen an, dass sie dabei so in Kontakt kommen, dass sie sich gegenseitig voneinander erzählen, sich so bessser kennen lernen, aber auch die deutsche Sprache entdecken können.

Ziele:

  • Kennenlernen der Umgebung
  • Ganzheitliches Lernen
  • Primärerfahrungen mit dem Medium Foto und Umgebung
  • Prozess des Fotografierens
  • Wortschatzerweiterung

Materialien:

  • Fotoapparat (Hinweis: Kameras können im örtlichen Kreismedienzentrum ausgeliehen werden, Hinweise zu Medienzentren in Baden-Württemberg finden Sie hier)
  • Laminiergerät und -folie
  • Quadratische, gleichfarbige Pappkartonkarten
  • Schere
  • Kleber

Durchführung:

Themen (z.B. Wald, Tiere, Einkaufen, Farben,…), die ausgehend von den Interessen der Kinder ausgewählt werden, werden in der Umgebung erkundet und fotografiert. Je nach Themenwahl sollen die Kinder ihre eigenen Motive mit der Fotokamera ablichten. Im nächsten Schritt werden die Bilder gemeinsam mit den Kindern ausgedruckt. Zu beachten ist hierbei, dass jedes Motiv doppelt ausgedruckt wird. Anschließend findet das gemeinsame Basteln statt. Die Kinder basteln hierbei aus ihren selbstgewählten Motiven Memory-Karten, indem sie die ausgedruckten Fotos auf quadratische gleichfarbige Pappkartonkarten kleben. Im Anschluss werden die Memory-Karten mit den Kindern laminiert, sodass sie stabiler werden.

Das Spiel kann sowohl mit Fachkräften, anderen Kindern als auch mit den Eltern gespielt werden. Dadurch werden die Kinder immer wieder zum Sprechen und Erzählen angeregt.

Pädagogischer Hintergrund:

Durch das selbstständige Einbringen eigener, persönlich bedeutsamer Ideen hat das Memory eine erzählgenerierende Wirkung. Wir nehmen an, dass es auch über das Spielen hinaus zum Erzählen anregt. Nicht nur das aufgedeckte Motiv wird verbalisiert, sondern auch Assoziationen, die es aufruft. Die Kinder können sich Erlebnisse, die sie mit Motiven assoziieren, während des Spiels bewusst machen und davon erzählen.

Quelle:

Schäfer, Gerd E. (2007): Das Kind in der Bildungswelt – Medienhandeln in der frühen Kindheit. In: Theunert, Helga (Hrgs.). Medienkinder von Geburt an. München: kopaed. S. 59-78.

Anfang, Günther/Demmler, Kathrin (2010): Ganzheitlichkeit als Grundprinzipien der Medienpädagogik. In: Lutz, Klaus; Struckmeyer, Kati (Hrsg. 2010): Erzählkultur. Sprachkompetenzförderung durch aktive Medienarbeit. München. Kopaed. S.47-53

Frey, Karl (1998): Die Projektmethode. Der Weg zum bildenden Tun. 8. Aufl. Weinheim/Basel